Zum ersten Mal in der über 100 jährigen Geschichte der Ludovicia fanden während derselben Veranstaltung eine Rezeption und eine Burschung statt.
Besonders wurde die Veranstaltung auch dadurch, dass der Rezeptant extra aus der Hauptstadt der Republik Moldau, Chisinau und der zu burschende Bundesbruder Seneca aus der Hauptstadt Spaniens für die Kneipe nach Ingolstadt angereist waren.
Zur Rezeption hatte sich Adrian Stranzenbach entschieden, der bereits langjähriger Gast der Ludovicia war und erstmals 2011 eine Veranstaltung besucht hatte. Seither hat Adrian bereits drei Vorträge über berufliche Auslandsaufenthalte in Vietnam, Namibia und Jordanien im Kreise der Ludovicia gehalten. Unmittelbar vor der Kneipe wurde durch den AC über Rezeption und Burschung abgestimmt, dann erschien auch schon der Rezeptant. Allerdings musste die Chargia um Senior Wotan II noch bis kurz nach 21 Uhr zittern, ob es Bundesbruder Prof. Manuel Saenz Rotko v/o Seneca noch zur Kneipe schaffen würde. Nachdem der Flug aus Madrid bereits eine Stunde verspätet gestartet war, verhinderte in München ein Gewitter das Aussteigen aus dem Flugzeug. So begann die Kneipe um 20:25 Uhr mit nur einem der beiden Protagonisten. Die Corona ließ sich ein von Bundesbruder Bacchus selbst gebrautes Bier schmecken und konnte direkt dem ersten Glanzlicht, der feierliche Rezeption, beiwohnen. Nach dem Eid konnte Adrian Stranzenbach als neuer Bundesbruder begrüßt werden. Er hat sich den passenden Kneipnamen Viator, Latein für „der Reisende“ ausgesucht und wurde so der Corona durch Fuxmajor Achilles vorgestellt.
Als ob es so abgestimmt gewesen wäre traf unser Seneca just nach Ende der Rezeption im Peterskeller ein. So wurde ihm als erstes sein neuer Bundesbruder Viator vorgestellt. Nach kurzem Colloquium konnte der Senior mit der Aufnahmeprüfung des Burschungskandidaten beginnen. Die Fragen zum Comment, zur Geschichte der Ludovicia sowie zu seinem Allgemeinwissen schloss Seneca beeindruckend mit „summa cum laude“ ab. Sein Burschungsvortrag über das von ihm frei gewählte Thema „Deutschland und Spanien im 20. Jahrhundert. Die Geschichte einer Freundschaft“ war ein weiteres Glanzlicht dieser besonderen Herrenkneipe. Gebannt lauschte die Corona seinem fesselnden Vortrag.
Für alle diejenigen die an diesem Abend nicht dabei sein konnten hat BB Seneca den Text dankenswerterweise zur Verfügung gestellt und diesem Bericht beigefügt. Mit viel Applaus für unseren jüngsten Burschen Seneca und dem abschließenden Lied „Sanktus Gambrinus“ fand der offizielle Teil dieses denkwürdigen Abends sein Ende.
Der inoffizielle Teil jedoch zog sich noch in den folgenden Tag hinein. Denn eine Magnumflasche hervorragenden moldawischen Rotweins, den uns BB Viator in den Petersheller mitgebracht hatte, wollte mit Genuss geleert und die vielen Fragen an Viator und Seneca zu Erlebnissen in diesen Kriegszeiten in Moldau und zur deutsch – spanischen Geschichte wollten diskutiert werden.
Gez. Tobias Tag v/o Passat u. Wilhelm Lohmar v/o Agrippa